Bunsentagung 2010

Bunsentagung 2010

Interfacial Systems Chemistry: Out of the Vacuum, Through the Liquid, Into the Cell

109. Hauptversammlung der Deutschen Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie e.V.  

13. - 15. Mai 2010 - Universität Bielefeld   

Hauptthema "Interfacial Systems Chemistry: Out of the Vacuum, Through the Liquid, Into the Cell"

   

Die Chemie an Grenzflächen bestimmt in entscheidender Weise die Funktion vieler natürlicher und technischer Systeme. Interfacial Systems Chemistry (IFSC) behandelt Systeme, bei denen Reaktionen und Prozesse an Grenzflächen zwischen unterschiedlichen Phasen (fest-gasförmig, fest-flüssig, flüssig-gasförmig) ablaufen. IFSC entstand "Out of the Vacuum", als die Physikalische Chemie vor über 50 Jahren begann, oberflächenanalytische Techniken zu entwickeln - zunächst mit der Zielsetzung, Elementarprozesse der heterogenen Katalyse zu verstehen. Heute ist dieses Ziel weitgehend erreicht, die Eigenschaften von reinen und mit Adsorbaten bedeckten Festkörperoberflächen sind im Fall von Metallen gut und im Fall von Oxiden zufrieden stellend verstanden. Die im Ultrahochvakuum (UHV) gewonnenen Erkenntnisse bieten darüber hinaus aber auch die entscheidende Grundlage für das Verständnis anderer grenzflächenbestimmter Vorgänge, wie zum Beispiel für Korrosion, Kristallwachstum, Reibung, Haftung oder elektrochemische Prozesse. Die Weiterentwicklung von IFSC führt inzwischen vor allem auch "Through the Liquid", d.h. auf Phänomene, die sich an flüssig-fest-Grenzflächen abspielen. Hierfür wurde eine Reihe neuer Techniken entwickelt, wie die elektrochemische Rastersonden-Mikroskopie oder mehrere nichtlinear-optische Methoden. Technologisch ist dieser Bereich der fest-flüssig-IFSC besonders für Energiewandlungsprozesse relevant, wie sie in Brennstoffzellen und in Batterien angewendet werden. In der Zukunft ist insbesondere die Entwicklung der IFSC in die Richtung "Into the Cell" von großem Interesse. Zum Verständnis lebender Systeme benötigt man analytische Methoden, die in der Lage sind, die komplexen Vorgänge an intra- und interzellulären Grenzflächen mit hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung zu verfolgen. Es ist eine spannende Aufgabe, die bereits vorhandene Oberflächenanalytik so weiterzuentwickeln, dass auch in biologischen Systemen grenzflächenbestimmte Phänomene aufgeklärt werden können. Schon jetzt spielt der IFSC-Ansatz eine wichtige Rolle in einer Reihe medizinisch relevanter Grenzflächenprozesse, so zum Beispiel für Proteinadsorption an Prothesen, bei der Sensorik von Biomolekülen oder in der Dialyse.

Wissenschaftliche Organisation
Christof Wöll (Karlsruhe), Armin Gölzhäuser (Bielefeld)

Das Programm als download finden Sie hier (1,42MB)
Das Programm in gedruckter Form erhalten alle Mitglieder der Bunsen-Gesellschaft zusammen mit dem Bunsenmagazin 2/2010 zugestellt.


MIT FINANZIELLER UNTERSTÜTZUNG DURCH:

- Atomic Force F&E GmbH, Mannheim/D
- Bayer Material Science AG, Leverkusen/D
- Bruker AXS GmbH, Karlsruhe
- Bruker Optik GmbH, Ettlingen/D
- COHERENT (Deutschland) GmbH, Dieburg/D
- DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft, Bonn/D
- Evonik Degussa GmbH, Essen/D
- Fonds der Chemischen Industrie, Frankfurt/D
- Henkel AG & Co.KGaA, Düsseldorf/D
- Merck KGaA, Darmstadt/D
- Omicron NanoTechnology GmbH, Taunusstein/D
- PREVAC sp. z. o.o., Rogow/PL
- SPECS GmbH, Berlin/D 
- Stockmeier Holding GmbH, Bielefeld/D
- Umicore AG & Co. KG, Hanau/D
- Westfälisch-Lippische Universitätsgesellschaft, Bielefeld/D
- Carl Zeiss SMT, Oberkochen/D


 

VERANSTALTER

ORGANISATION                                  

Deutsche Bunsen-Gesellschaft für                                   
Physikalische Chemie e.V. Theodor-Heuss-Allee 25 60686 Frankfurt am Main Tel.: +49 (0)69 7564 621 Fax: +49 (0)69 7564 622 E-Mail:
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